Messungen der DKP ergeben: Massive PAK Belastungen in Karnap

Messungen der DKP ergeben: Massive PAK Belastungen in Karnap

Alarmiert durch dramatische Werte für Belastungen durch krebserregende PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) in Bottrop, hervorgerufen durch die Kokerei Prosper, hatte die DKP die Bezirksvertretung V im Mai 2019 aufgefordert,

  • Untersuchung auch für die Stadtteile Karnap und Altenessen-Nord einzufordern,
  • unabhängig von einer solchen Untersuchung die betroffene Bevölkerung vorsorglich vor dem Verzehr von Blattgemüse wie Grünkohl, Spinat, Feldsalat, Rucola, Kräutern oder Pflücksalat zu warnen und
  • auch ohne das bereits konkrete Untersuchungsergebnisse vorliegen, Verhaltenshinweise für Spielplätze und die Spielbereiche von Kitas zu veröffentlichen.

Statt den möglichen Gefahren für die Karnaper Bevölkerung auf den Grund zu gehen, wurden der DKP in der Bezirksvertretung Panikmache unterstellt. Dass Bezirksvertretung, Rat und Verwaltung bislang nicht gehandelt haben, versteht sich fast von selbst.

Die DKP wollte dies nicht hinnehmen und nahm am 25. Mai dieses Jahres selbst nach dem dafür vorgeschriebenen Verfahren Bodenproben und ließ diese durch ein neutrales Institut untersuchen.

Alarmierende Ergebnisse

In 2 von 3 bemessenen Bereiche liegen die Werte um über das Zweieinhalbfache über dem sogenannten Vorsorgewert, als dem Wert, wo Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet werden sollen. Besonders kritisch ist, dass im Bereich des Spielplatzes Spakenbroich erhebliche PAK Belastungen festgestellt wurden. Für Kinderspielplätze und Freiflächen von Kindergärten werden verständlicherweise die Vorsorgewerte noch deutlich niedriger angesetzt.

Hier die festgestellten Werte:
MesspunktMesswertVorsorgewert
Spielplatz Spakenbroich24,60 mg/kg10,0 mg/kg
Grünfläche Arenbergstraße23,56 mg/kg10,0 mg/kg
Schlammfeldgeringer als Vorsorgewert

Die jetzt in Karnap festgestellten Werte erfordern konsequente Maßnahmen, so DKP Ratskandidat Jürgen Beese.

Für den Spielplatz Spakenbroich:

  • Sofortiger Austausch des Bodes auf der gesamten Fläche
  • Regelmäßige Überwachung der Bodenqualität durch entsprechende Proben im Oberbodenbereich

Für Karnap generell:

  • Flächendeckende, regelmäßige Untersuchung der Bodenqualität, mindestens einmal im Jahr
  • Offenlegung der Untersuchungsergebnisse
  • Warnhinweise für die Bevölkerung – da wo erforderlich – zum Umgang / Verzehr mit auf
    belasteten Flächen angebautem Obst und Gemüse.