Protestkorso gegen Krankenhausschließungen
Zwei Neinsager und ein Duckling am Narrenpranger
Federführend mitorganisiert von Genossinnen und Genossen aus der DKP fand am 14. Februar 2021 ein närrischer Protestkorso gegen die Schließung der Krankenhäuser St. Vinzenz und Marienhospital durch den Essener Norden statt. Aufgerufen dazu hatte die Initiative “KrankenhausEntscheid Essen”, die unter anderem durch eine unserer Genossinnen vertreten wird.
Da der Protestkorso passend zur fünften Jahreszeit ein karnevalistisches Motto hatte, wurden die Krankenhausschließungen mit Büttenreden quittiert, in denen die Redner kein Blatt vor den Mund nahmen. Immer mit dabei waren (vertreten durch verkleidete Teilnehmer) die “Drei Coronas” – Bischof Overbeck, Oberbürgermeister Kufen und Brauereibesitzer Dr. Stauder.
Die Contilia Aufsichtsratsmitglieder Bischof Overbeck und Dr. Thomas Stauder stimmten gegen den Erhalt der Kliniken St. Vincenz Krankenhaus und Marienhospital. Die Stadtspitze mit OB Kufen duckt sich weg und unterminiert die Initiative zum Bürgerbegehren zur städtischen Übernahme der klinischen Versorgung des Essener Nordens nachhaltig. Hohe Zeit für ein unbequemes, politisches und närrisches Statement gegen den Krankenhauskahlschlag und die Kahlschlagenden.
So zog die Narretei in einem organisierten Autokorso, bestens gepreppt und geschützt durch ordnungshütende Beamte der Essener Polizei, vom Vincenz Krankenhaus über den Katernberger Markt und via Stauderbrauerei zum Altenessener Markt. Vor Ort wurde an der Stauderbrauerei Dr. Thomas Stauder für seine besonderen Verdienste zum Erhalt der Kliniken symbolisch mit dem Orden: „Wider die Vernunft“ ausgezeichnet. Ehre wem Ehre gebührt!
Aufsichtsräte wirken ja meist im Verborgenen und erhalten dafür ein wohlfeiles Salär. Das sich Aufsichtsräte vor einem imagefördernden Narrengericht wiederfinden, mag den Herrschaften eher unwohlfeil daher kommen.